Erfahrungsbericht von Lara

Name:Lara Gehrke
Alter:19 Jahre
Schulabschluss:Mittlere Reife
Ausbildungsberuf:     Lacklaborantin
Ausbildungsbetrieb:     KNEHO-LACKE GmbH

 

Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf und dieses Unternehmen entschieden?

Weil ich schon immer ein sehr großes Interesse an der Chemie hatte, aber mir klar war das ich kein Abitur machen wollte. Nach einiger Suche und vielen anderen Ausbildungsberufen wo ich Praktika gemacht hatte, habe ich mich schlussendlich für die Ausbildung als Lacklaborant entschieden. Durch das Praktikum in der Firma Kneho wurde mir klar das ich meine Ausbildung hier machen wollte.

Wie lief das Bewerbungs- bzw. Auswahlverfahren ab?

Nach der Einreichung meiner Bewerbungsunterlagen erhielt ich ziemlich schnell eine Einladung zum Bewerbungsgespräch. Dies erfolgte in Anwesenheit des Personalleiters und einens Laborleiters. Ich stellte mich vor und hatte Zeit meine Fragen zum Unternehmen zu äußern, anschließend sollte ich einen kleinen Einstellungstest schreiben. Nach dem dieser besprochen war, bekam ich eine Führung durch das Unternehmen.
Nach diesem Bewerbungsgespärch wurde ich zu einem zwei Wöchigen Probearbeiten eingeladen. Dies diente dazu, dass ich in der Praxis erfahren konnte, ob mir dieser Ausbildungsberuf liegt, ob er mir Spaß macht und vorallem, ob ich im Labor arbeiten kann oder irgendwelche Allergienen habe. Ein paar Monate später bekam ich dann einen Anruf, dass ich die Ausbildung bei Kneho beginnen kann.

Was sind deine Aufgaben als Azubi?

Als Azubi kommen wir im laufe der Zeit in alle Abteilung der Firma. Dort haben wir verschiedenste Aufgaben zu erledigen. Aber in den meisten Fällen haben wir vorhandende Rezepturen nach Kundenwünschen modifiziert. Bedeutet im praktischen haben wir z.B. den Farbton einenes Lackes verändert oder die Trocknung eines Systems angepasst.
Allerdings gibt es auch viel allgemeinere Aufgaben die wir tagtäglich erledigen. Ob dies nun die Messung der Viskosität eines Beschichtungstoffes ist oder das Applizieren eines Lackes auf ein Werkstück, welches wir dann als Muster zum Kunden schicken.
Und natürlich setzen wir die Lacke auch selber an, wir haben die Rezeptur vor uns und setzten mit den Rohstoffen im Labor jegliche Art von Lack an. Das sind meist kleinere Ansätze von 200g zum testen für uns, es können aber auch mal 5Kg als Flüssigmuster für den Kunden sein.

Was gefällt dir an deinem Job besonders gut? Gibt es auch Aufgaben, die du nicht so gerne machst?

Am besten gefällt mir das messen und einstellen von Farbtönen, da es so viele verschiedene gibt und eine kleine Menge mehr oder weniger von einer Farbe im System kann einen großen optischen Unterschied hervorrufen. Was man so natürlich nie ganz erwartet.
Allerdings kann das ansetzen von großen Versuchsreihen schon recht monoton werden. Aber auch das hat eine gute Sache, wenn man einen Lack schon drei mal angesetzt hat, geht es beim vierten mal viel schneller. Da man weiß was man wo findet und wie lange das System unter dem Dissolver bleiben muss.

Was war dein bisheriges Highlight in der Ausbildung?

Ein wirklich sehr schönes Highlight der Ausbildung ist, das wir Azubis seit kurzer Zeit an Produktvideos arbeiten. Uns wird die Möglichkeit gegeben uns mal näher mit den einzelnen Lacken zu beschäftigen als sie nur anzusetzen und zu applizieren. Hintergrund dieser neuen Aufgabe war die Idee unseres Ausbilders das wir mehr Verständnis für die mittlerweile alltäglichen Lacke bekommen.

Was willst du nach deiner Ausbildung machen?

Da dies eine Ausbildung für die ganze Branche ist kann ich in vielen verschiedenen Bereichen der Lackherstellung arbeiten. Bei KNEHO z.B. hat man sich zwar auf Holz spezialisiert aber ich könnte auch etwas mit Metallbeschichtungen machen. Oder etwas komplett anderes wäre die Kunststoffbeschichtung.
Es gibt also viele Möglichkeiten was man nach der Ausbildung zum Lacklaboranten machen kann. Ich persönlich möchte aber sehr gerne im Betrieb bleiben und hier arbeiten, am liebsten im Bereich der Farbmetrik.

Welche Tipps hast du für die, die sich auch für den gleichen Ausbildungsberuf interessieren?

  • Sich frühzeitig zu bewerben ist nie verkehrt.
  • Macht ruhig ein Praktikum vor der Bewerbung, um zu schauen, ob sich eure Erwartungen mit der Realität decken.
  • Ein Interesse an der Chemie und an Mathe erleichtern den Einstieg in die Ausbildung.
  • Auf jeden Fall Durchhaltevermögen, denn wenn etwas nicht beim ersten Mal funktioniert darf man nicht sofort aufgeben sondern muss es weiterversuchen.
  • Man sollte sich generell seiner Stärken und Schwächen bewusst sein.
  • Auch darf man sich selbst nicht zu sehr stressen lassen.
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