Erfahrungsbericht von Joschka

Name:Joschka Krämer
Alter:24 Jahre
Schulabschluss:Abitur
Ausbildungsberuf:     Lacklaborant
Ausbildungsbetrieb:     GEHOLIT + WIEMER Lack- und Kunststoff-Chemie GmbH

 

Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf und dieses Unternehmen entschieden?

Nach meinem Abitur wusste ich lediglich, dass ich definitiv etwas mit Chemie machen möchte, da für mich der Chemieunterricht immer sehr spannend war. Ich habe dann angefangen Chemieingenieurwesen zu studieren. Aus unterschiedlichen Gründen habe ich schließlich gemerkt, dass ein reines, teilweise sehr theoretisches Studium nicht das Richtige für mich ist. Deshalb habe ich mich für den Weg einer dualen Ausbildung entschieden.

Zunächst habe ich mich nur für den Beruf des Chemielaboranten interessiert, habe dabei aber auch Stellenanzeigen für den Lacklaboranten gefunden. Daraufhin habe ich mich über die Ausbildung informiert und mich dazu entschieden, ebenfalls Bewerbungen als Lacklaborant zu schreiben.

Wie lief das Bewerbungs- bzw. Auswahlverfahren ab?

Ich habe mich per E-Mail beworben. Im Anschluss wurde ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, bei dem ich auch einen kleinen Einstellungstest zu absolvieren hatte. Danach folgte dann noch ein zweitägiges Praktikum, um den Beruf und das Unternehmen besser kennenzulernen. Eine Woche später habe ich dann meine mündliche Zusage bekommen und kurze Zeit später dann auch meinen Ausbildungsvertrag.

Was sind deine Aufgaben als Azubi?

Momentan bin ich in der Entwicklungsabteilung des Labors tätig. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Lacke im Labormaßstab herzustellen und nach gegebenen Kriterien zu prüfen. Hierfür lernt man die verschiedensten Prüfverfahren kennen. Hinzu kommen natürlich auch täglich anfallende Aufgaben, wie z.B. Rohstoffe auffüllen oder auch den Müll zu entsorgen.

Was gefällt dir an deinem Job besonders gut? Gibt es auch Aufgaben, die du nicht so gerne machst?

Besonders gut an dem Job gefällt mir, dass er vieles vereint. Chemisches und physikalisches Verständnis werden mit handwerklichem Geschick verbunden. So ergibt sich ein abwechslungsreicher Beruf mit vielen praktischen Tätigkeiten. Klar gibt es auch Aufgaben, die man weniger gern erledigt, sie gehören aber wie in jedem Beruf einfach dazu.

Was war dein bisheriges Highlight in der Ausbildung?

Mein persönliches Highlight der Ausbildung bisher war, zu lernen wie man richtig lackiert. Das habe ich vorher noch nie gemacht und macht mir echt wahnsinnig Spaß. Ich durfte auch schon die größeren Lackiermaschinen ausprobieren, was für mich ziemlich spannend war.

Gibt es sonst noch etwas, das du interessierten Schüler*innen über deine Ausbildung erzählen willst?

Die Ausbildung ist körperlich anstrengend. Man muss sich erstmal daran gewöhnen jeden Tag 9 Stunden auf den Beinen zu sein. Hinzu kommen auch viele neue Eindrücke, die man gerade am Anfang verarbeiten muss. Dafür ist die Bezahlung für einen Ausbildungsberuf ziemlich attraktiv, was natürlich ein schöner Nebeneffekt ist.

Welche Perspektiven hast du nach deiner Ausbildung? Was willst du danach machen?

Die Ausbildung bietet im Anschluss einige Möglichkeiten sich weiterzubilden. Beispielsweise die Weiterbildung zum Lacktechniker oder aber auch ein Studium zum Lackingenieur. Mein Ziel ist es, nach meiner Ausbildung erst einmal Erfahrungen als Lacklaborant zu sammeln. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, später den Techniker zu machen. Ein Studium kommt für mich wahrscheinlich nicht mehr in Frage.

Welche Tipps hast du für die, die sich auch für den gleichen Ausbildungsberuf interessieren?

An alle Interessierten: Bewerbt euch bei Unternehmen, stellt euch vor, macht ggf. ein Praktikum falls das möglich ist, so könnt ihr am besten einschätzen, ob der Job etwas für euch ist. Probiert es einfach aus!

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